Shaqiri, Xherdan

Xherdan Shaqiri

* 10. Oktober 1991 in Gnjilane/Kosovo

Position: Mittelfeldspieler rechts, zentral

Aktueller Verein:
Chicago Fire/USA (Vertrag bis 2025)

Vereinsstationen:
7/1999 - 3/2001 SV Augst
3/2001 - 7/2012 FC Basel
7/2012-12/2014 FC Bayern München/De
1/2015 - 6/2015 FC Internazionale Milano/It (leihw.)
7/2015-6/2018 Stoke City FC/Eng
7/2018-8/2021 Liverpool FC/Eng
8/2021-2/2022 Olympique Lyon/Fr

Vereinserfolge:
Schweizer Meister 2010, 2011, 2012 (alle mit FC Basel)
Schweizer Cupsieger 2010, 2012 (beide mit FC Basel)
Schweizer Doublegewinner 2010, 2012 (beide mit FC Basel)
Total 92 Spiele in der Schweizer Super League, 18 Tore

Deutscher Meister 2013, 2014, 2015 (alle mit Bayern München, 2014/2015 ab 1.1.2015 bei Inter Mailand)
DFB-Pokalsieger 2013, 2014 (mit Bayern München)
Deutscher Double-Gewinner 2013, 2014 (mit Bayern München)
Deutscher Supercupsieger 2012 (mit Bayern München), weitere Finalteilnahmen 2013, 2014 (mit Bayern München)
Total 52 Spiele in der deutschen Bundesliga, 11 Tore
Total 15 Spiele in der italienischen Serie A, 1 Tor
Englischer Meister 2020 (mit FC Liverpool)
Total 129 Spiele in der englischen Premier League, 22 Tore
Total 11 Spiele in der französischen Ligue 1, 2 Tore

UEFA Champions League Sieger 2012/2013 (mit FC Bayern München), 2018/2019 (mit FC Liverpool)
Weitere UEFA Champions League Teilnahmen 2010/2011 (mit FC Basel 1893; Gruppenphase), 2011/2012 (mit FC Basel 1893; Achtelfinal), 2013/2014 (mit FC Bayern München; Halbfinal), 2014/2015 (mit FC Bayern München; Gruppenphase, ab 1.1.2015 bei Inter Mailand), 2019/2020 (mit FC Liverpool; Achtelfinals), 2020/2021 (mit FC Liverpool; Viertelfinals)
Total 36 Spiele in der UEFA Champions League, 3 Tore
UEFA Supercup Sieger 2014 (mit FC Bayern München), 2019 (mit FC Liverpool)
FIFA Clubweltmeister 2014 (mit FC Bayern München)
UEFA Europa League Teilnahmen 2009/2010 (mit FC Basel 1893; Gruppenphase), 2010/2011 (mit FC Basel 1893; Sechzehntelfinals), 2014/2015 (ab 1.1.2015 mit Inter Mailand; Achtelfinal), 2021/2022 (mit Olympique Lyon; Gruppenphase, Wechsel im Wintertransferfenster)
Total 13 Spiele in der UEFA Europa League, 1 Tor

Nationalmannschaft:
Erstes Länderspiel: 3. März 2010 gegen Uruguay in St. Gallen (1:3)
WM-Teilnahmen: 2010 (Vorrunde), 2014 (Achtelfinal), 2018 (Achtelfinal), 2022 (Achtelfinal)
EURO-Teilnahmen: 2016 (Achtelfinal), 2020/2021 (Viertelfinal)
UEFA Nations League Teilnahme: 2019 (Final Four, 4. Platz)
"Rookie of the year" 2010
Credit Suisse Player of the year 2011, 2012

7 Spiele für die Schweizer U21 (EM-Finalist 2011)
5 Spiele für die Schweizer U19 (3 Tore)
5 Spiele für die Schweizer U18
5 Spiele für die Schweizer U17 (EM-Endrunde 2008)

Diverses:

Xherdan Shaqiri wurde als jüngster Sohn einer kosovarischen Familie in Gnjilane geboren und wuchs nach der Übersiedlung der Familie in die Schweiz im basellandschaftlichen Augst unter bescheidensten Verhältnissen in einem alten Haus einer Sägerei an der Hauptstrasse auf. Er schloss sich als Achtjähriger den E-Junioren des SV Augst an, wo er bei einem Hallenturnier dermassen stark aufspielte, dass die Gegner des FC Basel ihn früh in ihre Nachwuchsabteilung holten

Shaqiri durchlief alle Nachwuchsteams des FC Basel und wurde 2007 beim Weltfinal des "Nike Premier Cup" in Manchester zum besten Spieler des Turniers gekürt. 2008 rückte er vorzeitig in die U21 des Vereins auf.

2008 bestritt er für die SFV-U17-Auswahl die Europameisterschafts-Endrunde, wurde aber nur als Reservist eingesetzt.

Am 2. Januar 2009 unterzeichnete er beim FC Basel seinen ersten Profivertrag über drei Jahre. Unter Trainer Thorsten Fink debütierte er am
am 12. Juli 2009 gegen den FC St. Gallen in der Super League, der höchsten Schweizer Spielklasse. Sein erstes Tor im Profifussball gelang beim 4:1 gegen Neuchâtel Xamax am 9. November 2009. Erst eine Minute zuvor eingewechselt, gelang ihm in der 90. Minute das 3:1.

Als 18-Jähriger gab er am 3. März 2010 im Testländerspiel gegen Uruguay sein Nationalmannschaftsdebüt für die Schweiz. Er gehört damit zu den acht jüngsten Schweizer Fussballern, die je im Nationalteam ihr erstes Länderspiel absolviert haben. Shaqiri gehörte fortan stets zum Aufgebot von Ottmar Hitzfeld, der sein grosses Talent und seine internationale Klasse früh erkannt hatte. Shaqiri kam an der WM 2010 in Südafrika zu einem Kurzeinsatz

Mit dem FC Basel holte er sich zwischen 2010 und 2012 drei Meistertitel in Folge, dazu 2010 und 2012 den Schweizer Cup und damit zweimal das Double.

Im Juni 2011 fuhr er mit der Schweizer U21-Auswahl zur EM-Endrunde nach Dänemark, das Team bis zum Final gegen Spanien (0:2) ohne einen Gegentreffer bestritt. Mit dem 1:0 im Halbfinal gegen Tschechien schaffte das Team von Pierluigi Tami auch die Qualifikation für das Fussballturnier der Olympischen Spiele 2012 in London, erstmals nach 84 Jahren. Shaqiri wurde von den Experten der UEFA ins All Star Team des Turniers gewählt

Am 6. September 2011 erzielte Shaqiri im EM-Qualifikationsspiel gegen Bulgarien (3:1) alle drei Schweizer Tore und damit seinen ersten Hattrick in Rot-Weiss. Dank diesem Sieg durften die Schweizer noch einmal auf die Teilnahme an der EURO 2012 in Polen und in der Ukraine hoffen, verloren dann aber in Wales 0:2 und schieden aus

Im Sommer 2012 wechselte Shaqiri für rund 14 Millionen Franken zum deutschen Bundesligisten FC Bayern München. Er unterzeichnete dort einen Vierjahresvertrag. Der Wechsel und der Wunsch nach einer kompletten Vorbereitung beim neuen Verein bewogen Shaqiri zur Absage seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Nach dem Gewinn des deutschen Supercups gegen Meister Borussia Dortmund (2:1), bei dem er kurz vor Schluss eingewechselt worden war, lief er am 25. August 2012 zu seinem ersten Bundesligaeinsatz auf, auswärts bei Greuter Fürth. Sein erstes Bundesligator schoss Shaqiri am 14. Dezember 2012 beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach.

Die Saison 2012/2013 brachte für den FC Bayern München den kompletten Erfolg. Das Team wurde Meister, deutscher Cupsieger und Sieger der Champions League.

Am 11. Oktober 2013 erzielte Xherdan Shaqiri in Tirana das 1:0 im WM-Qualifikationsspiel gegen Albanien und legte so die Basis für den 2:1-Sieg, der der Schweiz die vorzeitige Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien sicherte. Shaqiri hatte schon im Hinspiel gegen Albanien getroffen. Das letzte Qualifikationsspiel gegen Slowenien verpasste er als einziges der Kampagne wegen eines nach seiner Rückkehr nach München diagnostizierten Muskelbündelrisses im rechten, hinteren Oberschenkel, der ihn zu einer Pause von mehreren Wochen zwang

Shaqiri machte sich seine geringe Körpergrösse zum Vorteil, er gilt als enorm wendiger, schneller und dribbelstarker Akteur mit hoher Kreativität und Abschlussstärke. Dank seiner grossen Muskelkraft verfügt er über einen harten, technisch einwandfreien Schuss. Eine weitere Stärke Shaqiris ist seine Beidfüssigkeit.

2014 wurde er von Ottmar Hitzfeld in den Schweizer WM-Kader berufen - er spielte in allen vier Schweizer Partien mit und trug sich mit einer Tor-Triplette im letzten Gruppenspiel gegen Honduras in die Geschichtsbücher ein. Nur Josef "Seppe" Hügi hatte zuvor für die Schweiz an einer WM (1954 gegen Österreich) dreimal in einem Spiel getroffen.

Im Januar 2015 entschloss er sich nach wenig Einsatzzeit beim FC Bayern München zu einem Wechsel in die italienische Serie A. Inter Mailand zahlte für einen Vertrag bis 2019 eine Ablösesumme von angeblich 18 Millionen Euro. In Mailand setzte sich Shaqiri anfänglich klar durch, wurde dann jedoch zum Ende der Saison von Trainer Robert Mancini vermehrt auf die Ersatzbank gesetzt.

Im Sommer 2015 erfolgte bereits der nächste Wechsel. Nach zahllosen Gerüchten unterschrieb Shaqiri schliesslich am 11. August 2015 einen 5-Jahres-Vertrag bei Stoke City in der englischen Premier League. Die Engländer sollen 18 Mio. Franken Ablöse bezahlt haben. Unter Trainer Mark Hughes hoffte der Schweizer wieder auf mehr Spielpraxis.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die EURO 2016 berücksichtigt, spielte in allen vier Partien der Schweizer und erzielte im Achtelfinal gegen Polen mit einem fantastischen Tor den Ausgleich zum 1:1, der die Schweiz in die Verlängerung brachte. Er ist damit nach Kubilay Türkylmaz (1996), Johan Vonlanthen (2004), Hakan Yakin (3 Tore 2008), Fabian Schär (2016) und Admir Mehmedi (2016) erst der sechste Schweizer Torschütze, der an einer EM-Endrunde trifft. Ausserdem ist er der zweite Schweizer Fussballer, der sowohl an einer WM wie auch an einer EM ein Tor erzielt.

In der Saison 2017/2018 musste der Stoke City FC trotz einer guten Saison seines Spielers Xherdan Shaqiri den Abstieg aus der Premier League hinnehmen.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die WM 2018 berücksichtigt, spielte im Team der Schweiz in allen Partien gegen Brasilien (1:1), Serbien (2:1), Costa Rica (2:2) und im Achtelfinal gegen Schweden (0:1). In der Partie gegen Serbien gelang ihm der Siegtreffer in der 90. Minute. Er ist mit vier WM-Toren der zweitbeste WM-Torschütze aller Zeiten hinter Josef "Seppe" Hügi (6 Tore an der WM 1954).

Nach der WM gab Xherdan Shaqiri seinen Wechsel zum Premier-League-Verein FC Liverpool bekannt. Er unterzeichnete beim Team des deutschen Trainers Jürgen Klopp einen Vertrag bis ins Jahr 2023. Die Ablöse (Shaqiri hatte bei Stoke City für den Fall eines Abstiegs eine Ausstiegsklausel) betrug umgerechnet rund 17 Millionen Franken.

Am 1. Juni 2019 stand er im Kader des FC Liverpool im Champions League Final in Madrid gegen Tottenham Hotspur, kam jedoch beim 2:0-Sieg der Reds nicht zum Einsatz. Am 14. August 2019 gewann der FC Liverpool auch den UEFA Super Cup gegen EL-Sieger FC Chelsea. Shaqiri war beim 2:2 n.V. (5:4 Penaltys) abermals nur Reservist.

Für die von 2020 auf 2021 verschobene EURO wurde er von Nationaltrainer Vladimir Petkovic nominiert. Die Schweiz erreichte erstmals in ihrer Geschichte den Viertelfinal und schied dort gegen Spanien erst im Penaltyschiessen aus. Shaqiri kam in allen fünf Partien der Schweiz gegen Wales (1:1), Italien (0:3), Türkei (3:1), Frankreich (Achtelfinal, 3:3 n.V., 8:7 n. Pen.) und Spanien (Viertelfinal, 1:1 n.V., 2:4 n. Pen.) zum Einsatz. Ihm gelangen im Vorrundenspiel gegen die Türkei zwei Tore, dazu traf er auch im Viertelfinal gegen Spanien zum 1:1.

Ende August 2021 gab Shaqiri seinen Wechsel zu Olympique Lyon in die französische Ligue 1 bekannt. Er unterzeichnete einen Vertrag bis 2024. Nach nur einem halben Jahr und wenig Einsatzzeit entschloss sich Shaqiri, sich dem US-amerikanischen Verein Chicago Fire in der Major League Soccer anzuschliessen. Er unterschrieb beim Verein, bei dem der Schweizer Georg Heitz Sportdirektor ist, einen Vertrag bis 2025. Die Ablöse belief sich auf 8 Millionen Euro.

Im Winter 2022 wurde er von Nationaltrainer Murat Yakin für den FIFA World Cup in Katar aufgeboten. Die Schweiz scheiterte nach überstandener Vorrunde (1:0 gegen Kamerun, 0:1 gegen Brasilien, 3:2 gegen Serbien) im Achtelfinal gegen Portugal mit 1:6. Shaqiri stand in allen vier Partien in der Startformation und erzielte gegen Serbien das Schweizer Führungstor zum 1:0. Gemeinsam mit Ricardo Rodriguez und Granit Xhaka wurde er während des Turniers mit nun total 12 WM-Spielen zum Schweizer Rekordhalter.

Spielstatistik Nationalteam

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