Mehmedi, Admir

Admir Mehmedi

* 16. März 1991 in Gostivar (Mazedonien)

Position: Stürmer, Flügel

Vereinsstationen:

3/1999 - 7/2000 AC Bellinzona
8/2000 - 6/2006 FC Winterthur
7/2006 - 1/2012 FC Zürich
1/2012 - 6/2013 Dynamo Kiew/Ukr
7/2013 - 6/2014 SC Freiburg/De (leihw. von Dynamo Kiew)
7/2014 - 6/2015 SC Freiburg/De
7/2015 - 1/2018 Bayer 04 Leverkusen/De
1/2018 - 1/2022 VfL Wolfsburg/De
1/2022 - 7/2023 Antalyaspor/Tür

Vereinserfolge:
Schweizer Meister 2009 (mit FC Zürich)
Schweizer Meisterschaft 2010/2011 2. Rang (mit FC Zürich)
Total 84 Spiele in der Schweizer Super League, 19 Tore
Champions League Teilnahmen 2009/2010 (FC Zürich; Gruppenphase), 2012/2013 (Dynamo Kiew; Gruppenphase), 2015/2016 (Bayer Leverkusen; Gruppenphase), 2016/2017 (Bayer Leverkusen; Achtelfinal)
Europa League Teilnahmen 2008/2009 (mit FC Zürich; 1. Runde), 2011/2012 (mit FC Zürich; Gruppenphase), 2012/2013 (mit Dynamo Kiev/Ukr; Achtelfinal), 2013/2014 (mit SC Freiburg/De; Gruppenphase), 2015/2016 (mit Bayer 04 Leverkusen/De; Achtelfinal), 2019/2020 (mit VfL Wolfsburg/De; Achtelfinal)
Total 193 Spiele in der deutschen Bundesliga, 32 Tore
Total 25 Spiele in der ukrainischen Premier Liga, 1 Tor
Total 17 Spiele in der türkischen Süper Lig, 1 Tor

Nationalmannschaft:
76 Länderspiele, 10 Tore
Erstes Länderspiel: 4. Juni 2011 gegen England in London (2:2)
Letztes Länderspiel: 28. Juni 2021 gegen Frankreich in Bukarest/Rum (3:3 n.V., 5:4 i.P.; EURO 2020/2021)
WM-Teilnahme: 2014 (Achtelfinal)
EURO-Teilnahmen: 2016 (Achtelfinal), 2020/2021 (Viertelfinal)

9 Spiele für die Schweizer U21 (EM-Endrunde 2011) (6 Tore)
2 Spiele für die Schweizer U20 (0 Tore)
26 Spiele für die Schweizer U19 (EM-Endrunde 2009) (11 Tore)
16 Spiele für die Schweizer U17 (EM-Endrunde 2008) (5 Tore)
3 Spiele für die Schweizer U16 (3 Tore)

Infos:

Admir Mehmedi ist in Mazedonien geboren, kam aber schon als 2-jähriges Kleikind mit seine Eltern in die Schweiz, zunächst ins Tessin. Dort machte Mehmedi bei der AC Bellinzona seine ersten fussballerischen Erfahrungen.

Im Jahr 2000 erfolgte der Wechsel zum FC Winterthur, nach sechs Jahren kam er als 15-Jähriger in die Academy des FC Zürich. Kurz danach wurde er für die Schweizer Nachwuchsauswahlen aufgeboten und bestritt am 31. Oktober 2006 sein erstes U16-Länderspiel bei einem Turnier in Frankreich gegen Portugal. Zum 3:1-Sieg der Schweizer steuerte Mehmedi gleich zwei Tore bei. Mit der U17 bestritt er im Mai 2008 die EM-Endrunde, die nach der Vorrunde für die Schweiz beendet war.

Nachdem er mit der U21 des FC Zürich den renommierten FIFA Youth Cup des FC Blue Stars gewinnen konnte (Mehmedi schoss nach einem 0:2-Rückstand im Final gegen den FC Basel alle drei Tore zur Wende), gelang ihm der Aufstieg in die Super-League-Mannschaft unter Trainer Bernard Challandes. In der Saison 2008/2009 gelangen ihm in zwölf Teileinsätzen zwei Tore. Der FCZ wurde in jener Saison vor dem FC Basel Schweizer Meister.

Im Sommer 2009 bestritt er die EM-Endrunde der U19 in der Ukraine, schied jedoch nach einem 0:1 im letzten Gruppenspiel gegen den Gastgeber nach der Vorrunde aus.

Im Sommer 2011 bestritt er mit der Schweizer U21-Auswahl die EM-Endrunde in Dänemark. Bis auf die Vorrundenpartie gegen Island wurde er in allen Spielen eingesetzt. Im Halbfinal gegen Tschechien gelang ihm mit einem Weitschuss in der Verlängerung das entscheidende Tor zum Finaleinzug der Schweizer und zur damit verbundenen Olympiaqualifikation, der ersten der Schweiz nach 84 Jahren.

Kurz zuvor erlebte er wie Granit Xhaka und Innocent Emeghara seine Premiere unter Ottmar Hitzfeld in der A-Nationalmannschaft. Beim 2:2 im Wembley gegen England am 4. Juni 2011 wurde er für die letzte Viertelstunde eingewechselt. Sein bisher einziges Länderspieltor gelang ihm am 26. Mai 2012 bei einem Testspiel gegen Deutschland vor der EURO 2012, das die Schweiz auch dank einem Hattrick von Eren Derdiyok mit 5:3 gewinnen konnte

Mit dem FC Zürich verpasste Mehmedi in der Saison 2011/2012 die Champions League-Qualifikation gegen Bayern München. In der folgenden Europa League Kampagne des FC Zürich gegen Vasliu (Rum), Sporting Lissabon und Lazio Rom kam er in allen sechs Gruppenspielen zum Einsatz.

Im Januar 2012 entschied sich Mehmedi zu einem Wechsel zu Dynamo Kiew in die Ukraine. Die Ablösesumme soll bei rund 5 Millionen Franken gelegen haben, für vier Jahre unterschrieb der Schweizer. Anfänglich kam er regelmässig zum Einsatz, dann jedoch stagnierte seine Karriere. In der Champions League Gruppenphase 2012/2013 kam er zu zwei Kurzeinsätzen. Insgesamt bestritt er in eineinhalb Jahren 33 Partien in allen Wettbewerben und machte nur ein einziges Tor.

Im August 2012 reiste Mehmedi mit der Schweizer U23-Auswahl zu den Olympischen Spielen nach Grossbritannien. Im ersten Schweizer Olympiaspiel nach 84 Jahren schoss er in der 5. Minute mit einem Foulpenalty im zweiten Anlauf das Schweizer Tor zum 1:0 gegen Gabun. Die Partie endete 1:1. Auch in den beiden weiteren Partien der Schweiz gegen Südkorea (1:2) und Mexiko (0:2) spielte er 90 Minuten durch. Die Schweiz schied nach der Vorrunde aus.

Im Sommer 2013 wurde Admir Mehmedi von Kiew für eine Saison an den deutschen Bundesliga-Club SC Freiburg ausgeliehen und wurde dort Teamkollege seines Nationalmannschaftsmitspielers Gelson Fernandes. Am 10. August 2013 erlebte er im Auswärtsspiel in Leverkusen (1:3-Niederlage) sein Debüt in der Bundesliga. Gegen Augsburg gelang ihm beim 1:1 am fünften Spieltag sein erstes Tor. In der gesamten Saison erzielte er 12 Treffer für die Breisgauer, die den Klassenerhalt problemlos schafften. Nach der Saison wurde Mehmedi vom SC Freiburg definitiv übernahmen, die Breisgauer bezahlten rund 7 Millionen Franken Ablöse an Dynamo Kiew

Von Ottmar Hitzfeld wurde er für die WM 2014 aufgeboten - und erzielte nach seiner Einwechslung zur Pause im ersten Gruppenspiel gegen Ecuador per Kopf den Ausgleichstreffer zum 1:1 für die Schweiz, die am Ende noch mit 2:1 gewann. Mehmedi spielte fortan in allen Schweizer Partien am linken Flügel

In der Saison 2014/2015 musste Admir Mehmedi mit dem SC Freiburg aufgrund einer 1:2-Niederlage im letzten Saisonspiel bei Hannover 96 den Abstieg aus der Bundesliga hinnehmen. Er wechselte darauf mit einem Vertrag bis 2019 zum Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die EURO 2016 berücksichtigt, kam in allen vier Spielen zum Einsatz und erzielte das wichtige Ausgleichstor zum 1:1 im Gruppenspiel gegen Rumänien. Er ist damit nach Kubilay Türkylmaz (1996), Johan Vonlanthen (2004), Hakan Yakin (3 Tore 2008) und Fabian Schär (2016) erst der fünfte Schweizer Torschütze, der an einer EM-Endrunde trifft. Ausserdem ist er der erste Schweizer Spieler, der sowohl an einer WM wie an einer EM ein Tor erzielt hat.

Im Januar 2018 wechselte Admir Mehmedi für eine Ablösesumme von 10 Millionen Euro innerhalb der Bundesliga zum VfL Wolfsburg mit dem Schweizer Trainer Martin Schmidt und dem vom FC Basel 1893 zugezogenen Schweizer Renato Steffen. Mehmedi unterzeichnete einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Auifgrund einer Fussverletzung verpasste Mehmedi grosse Teile der Saison. Am Ende musste sich der VfL Wolfsburg als Drittletzter der Bundesliga in der Relegation gegen Holstein Kiel behaupten und setzte sich sicher durch.

Vom 22. bis 24. Mai 2018 rückte Admir Mehmedi ins WM-Vorbereitungscamp in Feusisberg ein, wurde dann aufgrund seiner Rekonvaleszenz nicht für das WM-Kader 2018 nominiert.

Für die von 2020 auf 2021 verschobene EURO wurde er von Nationaltrainer Vladimir Petkovic nominiert. Die Schweiz erreichte erstmals in ihrer Geschichte den Viertelfinal und schied dort gegen Spanien erst im Penaltyschiessen aus. Mehmedi kam in zwei der fünf Partien der Schweiz gegen Wales (1:1), Italien (0:3), Türkei (3:1), Frankreich (Achtelfinal, 3:3 n.V., 8:7 n. Pen.) und Spanien (Viertelfinal, 1:1 n.V., 2:4 n. Pen.) zum Einsatz. Im Penaltyschiessen des Achtelfinals verwandelte er den fünften und entscheidenden Versuch im Penaltyschiessen zur erstmaligen Viertelfinal-Qualifikation.

Nach der EURO erklärte Mehmedi nach 76 Länderspielen und 10 Toren seinen Rücktritt aus dem Schweizer Nationalteam.

Im Januar 2022 wechselte er nach neun Saisons und 193 Spielen (32 Toren) in der deutschen Bundesliga zum türkischen Süperlig-Verein Antalyaspor und unterzeichnete einen Vertrag bis 2024.

Nach einer gescheiterten Rückkehr zum FC Zürich entschloss er sich im Sommer 2023 zum Rücktritt und begann eine Ausbildung im Sportmanagement.


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