Rodriguez, Ricardo

Ricardo Rodriguez Araya

* 25. August 1992 in Zürich

Position: Verteidigung links

Aktueller Verein:
FC Torino/It (Vertrag bis 2024)

Vereinsstationen:
6/2001 4/2004 FC Schwamendingen
4/2004 1/2012 FC Zürich
1/2012 - 6/2017 VfL Wolfsburg/De
7/2017 - 1/2020 AC Milan/It
1/2020 - 6/2020 PSV Eindhoven/Ho (leihw.)

Vereinserfolge:
DFB-Pokalsieger 2015 (mit VfL Wolfsburg)
Deutscher Supercupsieger 2015 (mit VfL Wolfsburg)
Total 149 Spiele in der deutschen Bundesliga, 15 Tore
Italienischer Cupfinalist 2019 (mit AC Milan)
Italienischer Supercupfinalist 2019 (mit AC Milan)
Schweizer Meisterschaft 2010/2011 2. Rang
Total 35 Spiele in der Schweizer Super League, 2 Tore
Champions League Teilnahme 2015/2016 (VfL Wolfsburg/De; Viertelfinal)
Europa League Teilnahmen 2011/2012 (FC Zürich; Gruppenphase), 2014/2015 (VfL Wolfsburg/De; Viertelfinal), 2017/2018 (mit AC Milan/It; Achtelfinal), 2018/2019 (mit AC Milan/It; Gruppenphase)

Nationalmannschaft:
Erstes Länderspiel: 7. Oktober 2011 gegen Wales in Cardiff (0:2)
WM-Teilnahmen: 2014 (Achtelfinal), 2018 (Achtelfinal), 2022 (Achtelfinal)
EURO-Teilnahmen: 2016 (Achtelfinal), 2020/2021 (Viertelfinal)
Olympiateilnahme: 2012 (Vorrunde)
UEFA Nations League Teilnahme: 2019 (Final Four, 4. Platz)
Credit Suisse Player of the year 2014

15 Spiele für die Schweizer U19 (5 Tore)
10 Spiele für die Schweizer U18 (darunter U17-WM 2009; 4 Tore)
2 Spiele für die Schweizer U17 (0 Tore)

Infos:
Als Sohn eines spanischen Vaters und einer chilenischen Mutter hat Ricardo Rodriguez inklusive dem Schweizer Pass gleich drei Nationalitäten. Sein Bruder Roberto ist ebenfalls Fussbalprofi und spielt beim FC St. Gallen (Stand 2013). Bruder Francisco spielte in der U21 des FC Zürich.

Seine Karriere begann Rodriguez beim FC Schwamendingen, mit zehn Jahren schon trat er jedoch in die Nachwuchsabteilung des FC Zürich ein und durchlief dort sämtliche Teams

Nach dem Weltmeistertitel mit der Schweizer U17-Auswahl im November 2009 in Nigeria, bei dem er in allen Partien bis auf das Vorrundenspiel gegen Brasilien über die volle Distanz eingesetzt wurde, wurde er beim FC Zürich umgehend ins Kader der ersten Mannschaft aufgenommen

Am 21. März 2010 debütierte er im Super-League-Team des FC Zürich bei einem 2:0-Sieg gegen die AC Bellinzona. Er wurde in der 32. Minute für den verletzten Hannu Tihinen eingewechselt

Mit dem FC Zürich wurde er in der Saison 2010/2011 Zweiter der Schweizer Meisterschaft

Im Oktober 2011 machte er in Wales sein erstes Länderspiel für die Schweizer A-Nationalmannschaft

An einem Freitag, dem 13., im Januar 2012, setzte Rodriguez seine Unterschrift unter einen Vertrag beim deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg, der ihn bis 2016 bindet.Schon eine Woche später debütierte er gegen den 1. FC Köln (1:0) in dieser Spielklasse

2012 bestritt er für die Schweizer Auswahl das Olympiaturnier in London, das nach der Vorrunde (1:1 gegen Gabun, 1:2 gegen Südkorea, 0:1 gegen Mexiko) endete. Rodriguez machte mit der Nummer 13 alle Spiele als linker Verteidiger über die volle Distanz.

Im Oktober 2013 qualifizierte sich Rodriguez mit der Schweizer Nationalmannschaft dank einem 2:1-Auswärtssieg gegen Albanien für die WM 2014.

Von Ottmar Hitzfeld wurde er für die WM 2014 aufgeboten und in allen vier Schweizer Partien als Linksverteidiger eingesetzt
An den Swiss Football Awards am 30. August 2014 in Sarnen wurde Rodriguez erstmals zum "Credit Suisse Player of the year", zum Schweizer Fussballer des Jahres 2014, gewählt.

Mit dem VfL Wolfsburg erreichte er in der Europa League der Saison 2014/2015 die Viertelfinals. Im DFB-Pokal setzte sich der VfL Wolfsburg im Final gegen Borussia Dortmund mit 3:1 durch, die drei Schweizer Diego Benaglio, Timm Klose und Ricardo Rodriguez spielten die gesamten 90 Minuten. Am 1. August 2015 bezwang der VfL Wolfsburg im deutschen Supercup den FC Bayern München im Penaltyschiessen mit 5:4. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. Rodriguez verwertete den Penalty zum 1:1.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die EURO 2016 aufgeboten und spielte alle vier Partien der Schweizer durch.

Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Ungarn in Budapest erzielte Ricardo Rodriguez in seinem 38. Länderspiel seinen ersten Treffer im rot-weissen Trikot. Ihm gelang mit einem Volleyaufsetzer mit seinem starken linken Fuss der Führungstreffer zum 2:1, die Schweiz gewann am Ende mit 3:2.

Mit dem VfL Wolfsburg durchlebte Rodriguez eine schwierige Spielzeit, die im Relegationsduell mit Eintracht Braunschweig endete. Aufgrund eines Teilabrisses des Syndesmosebandes im rechten Fuss kam der Schweizer in der Endphase der Saison nicht mehr zum Einsatz.

Am 8. Juni 2016 unterzeichnete Ricardo Rodriguez einen Vierjahresvertrag beim italienischen Traditionsverein AC Milan. Die Italiener sollen etwas weniger als die festgeschriebene Ablösesumme von rund 24 Millionen Franken nach Wolfsburg, wo Rodriguez noch bis 2019 unter Vertrag gestanden hätte, überwiesen. Rodriguez wählte die Rückennummer 68, den Geburtsjahrgang seiner 2015 verstorbenen Mutter. In der ersten Saison 2017/2018 erreichte die AC Milan den italienischen Cupfinal, unterlag dort aber Juventus Turin deutlich mit 0:4.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die WM 2018 berücksichtigt und spielte in allen vier Schweizer Partien gegen Brasilien (1:1), Serbien (2:1), Costa Rica (2:2) und im Achtelfinal gegen Schweden (0:1) durch.

Am 16. Januar 2019 bestritt er mit AC Milan in Dschidda (Saudi-Arabien) das italienische Supercup-Finale, unterlag Juventus Turin aber mit 0:1.

In der Saison 2019/2020 verlor er bei der AC Milan seinen Stammplatz als linker Verteidiger und kam nurmehr sporadisch zum Einsatz. In der Wintertransferperiode entschied sich Rodriguez deshalb nach vielen Gerüchten und angeblichen Optionen zu einem leihweisen, bis zum Saisonende beschränkten Wechsel zu PSV Eindhoven in die niederländische Eredivisie. Die Saison in Holland wurde aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen.

Im August 2020 vollzog Ricardo Rodriguez, der in Mailand noch eine weitere Saison Vertrag gehabt hätte, einen Wechsel innerhalb der Serie A zum FC Torino. Die Ablöse soll rund 4,7 Millionen Franken betragen haben, der neue Vertrag läuft bis 2024.

Für die von 2020 auf 2021 verschobene EURO wurde er von Nationaltrainer Vladimir Petkovic nominiert. Die Schweiz erreichte erstmals in ihrer Geschichte den Viertelfinal und schied dort gegen Spanien erst im Penaltyschiessen aus. Rodriguez kam in allen fünf Partien der Schweiz gegen Wales (1:1), Italien (0:3), Türkei (3:1), Frankreich (Achtelfinal, 3:3 n.V., 8:7 n. Pen.) und Spanien (Viertelfinal, 1:1 n.V., 2:4 n. Pen.) zum Einsatz.

Im Winter 2022 wurde er von Nationaltrainer Murat Yakin für den FIFA World Cup in Katar aufgeboten. Die Schweiz scheiterte nach überstandener Vorrunde (1:0 gegen Kamerun, 0:1 gegen Brasilien, 3:2 gegen Serbien) im Achtelfinal gegen Portugal mit 1:6. Rodriguez stand in allen Schweizer Partien in der Startformation und wurde - gemeinsam mit Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka - während des Turniers mit nun total 12 WM-Spielen zum Schweizer Rekordhalter.

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