Lichtsteiner, Stephan

Stephan Lichtsteiner

* 16. Januar 1984 in Adligenswil

Position: Verteidiger rechts

Vereinsstationen:
7/1991 7/1996 FC Adligenswil
7/1996 6/2000 FC Luzern
7/2000 7/2005 Grasshopper Club Zürich
7/2005 7/2008 OSC Lille/Fr
7/2008 6/2011 S.S. Lazio Roma/It
7/2011 - 6/2018 Juventus Turin/It
7/2018 - 6/2019 Arsenal London FC/Eng
7/2019 - 7/2020 FC Augsburg/De

Vereinserfolge:
Schweizer Meister 2003 (mit GC)
Italienischer Meister 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 (alle mit Juventus Turin)
Italienischer Cupsieger 2009 (mit Lazio Rom), 2015, 2017, 2018 (mit Juventus Turin)
Italienischer Doublegewinner 2015, 2017, 2018 (mit Juventus Turin)
Italienischer Supercupsieger 2009 (mit Lazio Rom), 2012, 2013, 2015 (mit Juventus Turin)
Champions-League-Teilnahmen 2005/2006 (OSC Lille, Gruppenphase), 2006/2007 (OSC Lille, Gruppenphase), 2012/2013 (Juventus Turin, Viertelfinal), 2013/2014 (Juventus Turin, Gruppenphase), 2014/2015 (Juventus Turin, Final), 2015/2016 (Juventus Turin, Achtelfinal); 2016/2017 (Juventus Turin, Final), 2017/2018 (Juventus Turin, Halbfinal)
UEFA-Cup Teilnahmen 2002/2003 (GC, 2. Runde), 2003/2004 (GC, 1. Runde), 2005/2006 (OSC Lille, Achtelfinal)
Europa League Teilnahmen 2009/2010 (Lazio Rom, Gruppenphase), 2013/2014 (Juventus Turin, Halbfinal), 2018/2019 (mit Arsenal London; Final)

Nationalmannschaft:
108 Länderspiele, 8 Tore
Erstes Länderspiel: 15. November 2006 in Basel gegen Brasilien (1:2)
Letztes Länderspiel: 15. November 2019 in St. Gallen gegen Georgien (1:0)
WM-Teilnahmen: 2010 (Vorrunde), 2014 (Achtelfinal), 2018 (Achtelfinal)
EURO-Teilnahmen: 2008 (Vorrunde), 2016 (Achtelfinal)
Credit Suisse Player of the year 2015

30 Spiele für die Schweizer U21, 1 Tor (EM-Endrunde 2004)
5 Spiele für die Schweizer U19, 0 Tore
6 Spiele für die Schweizer U18, 0 Tore
13 Spiele für die Schweizer U16, 0 Tore (EM-Endrunde 2001)

Diverses:
Der Stammverein des Innerschweizers ist der FC Adligenswil am Ort seiner Geburt und seiner Jugend. Mit zwölf Jahren wechselte der talentierte Fussballer in die Nachwuchsabteilung des FC Luzern. Vier Jahre später schloss er sich dem Nachwuchs von GC an, wo er bessere Chancen auf eine Profikarriere sah

Während seiner Lehre als kaufmännischer Bankangestellter, die er 2004 erfolgreich abschloss, schaffte er bereits den Durchbruch in die erste Mannschaft von GC unter Trainer Marcel Koller. 2003 wurde er mit GC erstmals Schweizer Meister

2006 entschloss er sich zum Schritt ins Ausland und unterzeichnete einen Vertrag beim französischen Ligue-1-Verein OSC Lille. Dort war er zwei Saisons lang unbestrittene Stammkraft auf der rechten Verteidigerposition

Die beständigen Leistungen in Frankreich führten im November 2006 zu seinem Debüt in der Nationalmannschaft von Trainer Köbi Kuhn. In Basel gabs eine 1:2-Niederlage gegen Brasilien.

An der EURO 2008 im eigenen Land kam Stephan Lichtsteiner in allen drei Vorrundenspielen der Schweiz zum Einsatz. Die Schweiz schied vorzeitig aus.

2008 erfolgte der Transfer zu Lazio Rom in die italienische Serie A. Gleich in seiner ersten Saison holte er dort unter Trainer Delio Rossi den italienischen Cup und später auch den Supercup. Er machte in drei Jahren bei Lazio nahezu alle Spiele

An der WM 2010 in Südafrika bestritt er alle drei Vorrundenspiele der Schweiz in voller Länge, darunter auch den historischen 1:0-Sieg gegen den späteren Weltmeister Spanien zum Auftakt

Das weckte die Aufmerksamkeit von Juventus Turin, wohin er im Sommer 2011 für 12 Millionen Franken Ablösesumme wechselte und für vier Jahre unterschrieb

Im ersten Ligaspiel gegen den FC Parma (4:1) erzielte er ein Tor. Es war der erste Treffer im drei Tage zuvor eingeweihten neuen Juventus Stadium.

Mit Juventus Turin holte er 2012, 2013 und 2014 dreimal in Folge den italienischen Scudetto als erster Schweizer Fussballer überhaupt. 2013 kam auch sein zweiter Supercuperfolg dazu

Im WM-Qualifikationsspiel gegen Island im September 2013 gelangen Stephan Lichtsteiner erstmals in einem Länderspiel zwei Tore. Die Schweizer führten gegen die Nordländer mit 4:1, mussten sich aber am Ende mit einem 4:4 begnügen. Mit Auswärtssiegen gegen Norwegen (2:0) und Albanien (2:1) qualifizierten sich die Schweizer dennoch für die WM 2014 in Brasilien. Lichtsteiner verpasste die beiden letzten Quali-Spiele wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel

2014 wurde er von Ottmar Hitzfeld als Rechtsverteidiger für die WM in Brasilien aufgeboten. Lichtsteiner bestritt alle vier Schweizer Spiele, inkl. dem Achtelfinal gegen Argentinien, der erst in der Verlängerung verloren ging

Lichtsteiner hat sich durch seine Engagements im Ausland zu einer ausgesprochen verlässlichen Spielerpersönlichkeit entwickelt. Seine Offensivvorstösse auf der rechten Flanke gehören zu den besten in Europa

In der Saison 2014/2015 sicherte er sich mit Juventus Turin nicht nur sein erstes nationales Double mit Meisterschaft und Cupsieg, die Italiener qualifizierten sich auch für den Final der UEFA Champions League in Berlin gegen den FC Barcelona. Am 6. Juni 2015 spielte Lichtsteiner über die gesamten 90 Minuten durch, konnte die 1:3-Niederlage jedoch nicht verhindern

In der Saison 2015/2016 holte sich Juventus Turin den fünften Meistertitel Italiens in Folge - eine Serie, die erstmalig ist.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die EURO 2016 berücksichtigt, war Captain des Schweizer Teams und kam in allen vier Spielen zum Einsatz.

Für die Saison 2016/2017 verpflichtete Juventus Turin Rechtsverteidiger Dani Alves vom FC Barcelona. Lichtsteiner wurde vom Club nicht für die UEFA Champions League gemeldet und kam nur auf nationaler Ebene zum Einsatz. Nach einem Wadenbeinbruch Alves' wurde er jedoch wieder Stammkraft und für die K.o.-Phase der Champions League nachgemeldet. Ausserdem wurde Lichtsteiners Vertrag im Februar 2017 bis zum Sommer 2018 verlängert. Juventus qualifizierte sich für den Champions-League-Final gegen Real Madrid. Auf nationaler Ebene holte sich Juventus den sechsten Meistertitel in Serie und dank einem 2:0-Erfolg gegen Lazio Rom im Cupfinal auch das Double. Lichsteiner kam im Endspiel nicht zum Einsatz, machte jedoch in der Meisterschaft 26 Spiele mit einem Tor.

In der Saison 2017/2018 holt sich Juventus Turin neuerlich das Double. Stephan Lichtsteiner gibt am Ende der Saison nach sieben Meistertiteln in Folge seinen Abschied von Juventus Turin bekannt. Am 5. Juni 2018 wurde bekannt, dass Stephan Lichtsteiner mit einem Einjahresvertrag (Option für eine weitere Spielzeit) zum englischen Premier League Club Arsenal London FC wechselt und somit Teamkollege von Granit Xhaka wird.

Am 8. Juni 2018 wurde Stephan Lichtsteiner im WM-Testspiel gegen Japan der vierte Schweizer Fussballer, der sein 100. Länderspiel bestreitet.

Von Nationaltrainer Vladimir Petkovic wurde er für die WM 2018 berücksichtigt, spielte in allen Vorrundenpartien der Schweiz gegen Brasilien (1:1), Serbien (2:1) und Costa Rica (2:2), verpasste indes den Achtelfinal gegen Schweden (0:1) wegen einer Gelbsperre.

Mit dem FC Arsenal London stand er am 29. Mai 2019 im Final der UEFA Europa League gegen den FC Chelsea. Die "Gunners" - bei denen Lichsteiner auf der Ersatzbank sass - unterlagen mit 1:4 (0:0).

Nach Vertragsauslauf blieb die Zukunft von Lichtsteiner im Sommer 2019 zunächst ungewiss. Am 19. August 2019 wurde schliesslich sein Wechsel in die Bundesliga, zum FC Augsburg, bekannt. Beim Verein des Schweizer Trainers Martin Schmidt erhielt er einen Einjahresvertrag. Aufgrund akuter Abstiegssorgen wurde Schmidt während der Saison entlassen, Augsburg schaffte in der von der Corona-Pandemie beeinträchtigten und unterbrochenen Saison den Klassenerhalt.

Stephan Lichtsteiner erklärte im Rahmen einer Medienkonferenz im Haus des Fussballs in Muri bei Bern am 12. August 2020 seinen definitiven Rücktritt vom Spitzensport. Er wollte in der Folge die Trainerdiplome erlangen und sich in der Wirtschaft nach einer geeigneten Anschlusslösung umsehen. Mit 108 Länderspielen ist er zum Zeitpunkt seines Rücktritts hinter Heinz Hermann (118) und Alain Geiger (112) der Schweizer Fussballer mit den drittmeisten Länderspielen aller Zeiten.

Nach seiner Karriere wurde Lichtsteiner u.a. Nachwuchstrainer, zunächst beim FC Basel 1893.

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