Brunner, Martin

Martin Brunner

* 23. April 1963 in Zürich

Position: Torhüter

Nationalmannschaft:
36 Länderspiele
Erstes Länderspiel: 9. April 1986 gegen Deutschland in Basel (0:1)
Letztes Länderspiel: 28. April 1999 gegen Griechenland in Marousi (1:1)
WM-Teilnahme: 1994 (Achtelfinal; ohne Einsatz im Kader)

Vereinsstationen
8/1972-6/1994 Grasshopper Club Zürich
7/1994-6/1999 Lausanne-Sport

Vereinserfolge
Schweizer Meister 1983, 1990, 1991 (alle mit GC)
Schweizer Cupsieger 1983, 1988, 1989, 1990, 1994 (alle mit GC), 1998, 1999 (mit Lausanne-Sports), weitere Cupfinalteilnahme 1993 (mit GC)
Schweizer Doublegewinner 1983, 1990 (mit GC)
Total 460 Spiele in der Schweizer NLA

Diverses

Der in Zürich geborene Martin Brunner schloss sich mit neun Jahren dem Grasshopper Club Zürich an, für den er insgesamt 22 Jahre lang spielen sollte. Brunner machte im Verlauf seiner Karriere nur einen Transfer, 1994 zu Lausanne-Sports, dem er weitere fünf Jahre treu blieb

Nach seiner Premiere im Schweizer Nationalteam im Frühjahr 1986 gegen Deutschland blieb er rund drei Jahre lang die Nummer 1 im Schweizer Tor. Danach musste er sich immer öfter mit der Reserverolle begnügen, zwischen 1992 und 1999 machte er sieben Jahre lang kein einziges Länderspiel mehr

Im Sommer 1994 qualifizierte sich das Schweizer Nationalteam erstmals nach 28 Jahren wieder für eine WM-Endrunde. Von Nationaltrainer Roy Hodgson wurde Martin Brunner in den Kader berufen, hinter der Nummer 1 Marco Pascolo und Stephan Lehmann kam er jedoch in keinem der vier Spiele gegen die USA (1:1), Rumänien (4:1), Kolumbien (0:2) und im Achtelfinal gegen Spanien (0:3) zum Einsatz.

Im Verlauf seiner Karriere bei den Grasshoppers, die als Nachfolger von Roger Berbig in der Saison 1983/84 seine ersten Einsätze in der Nationalliga A gebracht hatte und in der Folgespielzeit das erste Jahr als Stammtorhüter, machte er zwischen 1984 und 1992 sagenhafte 262 Nationalliga-Spiele ohne einen Unterbruch. Das ist ein wohl nie mehr zu übertreffender Schweizer Rekord. In seiner Zeit im GC-Tor erlebte er drei Meistertitel, den ersten (1983) noch als Reservetorhüter, die beiden weiteren (1990, 1991) unter Trainer Ottmar Hitzfeld. Insgesamt erlebte er sieben Cupsiege, fünf davon mit GC, wobei er 1983 noch nicht im Tor stand. Zwischen 1988 und 1990 gelang GC das seltene Cup-Triple.

Nach seinem Wechsel zu Lausanne-Sport 1994 (Trainer Christian Gross setzte vermehrt auf Pascal Zuberbühler) blieb Brunner erfolgreich. Er holte mit den Waadtländern zwei weitere Cuptitel. Der Cupsieg mit Lausanne 1998, als wir im Final St. Gallen im Penaltyschiessen geschlagen haben, war wohl der emotionalste. Lausanne hatte zuvor 17 Jahre nichts gewonnen", sagte Brunner später in einem Interview. Beim Cupsieg 1999 gegen seinen Ex-Club GC stand er schon nicht mehr im Tor der Lausanner. Brunner musste seine Karriere wegen nicht abklingenden Knieproblemen in jenem Sommer aufgeben.

Nach seiner Karriere war Brunner als Torhütertrainer beim Schweizerischen Fussballverband tätig, insbesondere in der U21, mit der er 2011 an der EM-Endrunde in Dänemark den Final und die damit verbundene Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in Grossbritannien schaffte. Es war nach 1934 und 1938 erst das dritte Mal, dass eine Schweizer Auswahl am olympischen Fussballturnier teilnehmen konnte. Es war nach dem EM-Titel der Schweizer U17, 2002 ebenfalls in Dänemark, sein zweiter grosser Erfolg in der Laufbahn als Torhütertrainer der nationalen Nachwuchsauswahlen.

Ab 2000 war er gleichzeitig Torhütertrainer beim BSC Young Boys (Aufstieg in die NLA 2001), 2002 übernahm er den Torhütertrainerposten beim FC Zürich. Er erlebte in jener Zeit drei Meistertitel (2006, 2007, 2009) und einen Cupsieg (2005).

29. Februar 2012 schwoll nach einem Torhütertraining beim FC Zürich sein Knie an. Eine ärztliche Untersuchung ergab einen "Totalschaden" in seinem rechten Knie. Meniskus- und Knorpelschaden sowie ein verschleppter Kreuzbandriss. Er erhielt in eine Operation ein künstliches Knie und musste mit dem intensiven Torhütertrainerleben abschliessen.

Danach betätigte er sich bis zum Ende seines Vertrags beim FC Zürich noch als U18-Trainer. Seit 2015/2016 trainiert er den FC Kilchberg-Rüschlikon (die "Seebuben").

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