EURO 2016 in Frankreich

Die Qualifikation

European Qualifiers 2016, Gruppe E
Schlussklassement
1. England 10 10 0 0 31:3 30*
2. Schweiz 10 7 0 3 24:8 21*
3. Slowenien 10 5 1 4 18:11 16**
4. Estland 10 3 1 6 4:9 10
5. Litauen 10 3 1 6 7:18 10
6. San Marino 10 0 1 9 1:36 1

* England und die Schweiz direkt für die UEFA EURO 2016 in Frankreich qualifiziert
** Slowenien in der Barrage (scheidet gegen die Ukraine aus)


Das Schweizer Aufgebot für die UEFA EURO 2016 in Frankreich
Tor: 1 Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach/De), 12 Marwin Hitz (FC Augsburg/De), 21 Roman Bürki (Borussia Dortmund/De). - Verteidigung: 20 Johan Djourou (Hamburger SV/De), 4 Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach/De), 6 Michael Lang (FC Basel 1893), 2 Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin/It), 3 François Moubandje (FC Toulouse/Fr), 13 Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg/De), 22 Fabian Schär (TSG 1899 Hoffenheim/De), 5 Steve von Bergen (BSC Young Boys). - Mittelfeld: 11 Valon Behrami (FC Watford/Eng), 15 Blerim Dzemaili (Genoa CFC/It), 16 Gelson Fernandes (Stade Rennais FC/Fr), 8 Fabian Frei (1. FSV Mainz/De), 23 Xherdan Shaqiri (Stoke City FC/Eng), 17 Shani Tarashaj (Grasshopper Club Zürich), 10 Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach/De; ab 1.7.2016 Arsenal London FC/Eng), 14 Denis Zakaria (BSC Young Boys). - Angriff: 19 Eren Derdiyok (Kasimpasa SK/Tür), 7 Breel Embolo (FC Basel 1893; ab 1.7.2016 FC Schalke 04/De), 18 Admir Mehmedi (Bayer 04 Leverkusen/De), 9 Haris Seferovic (Eintracht Frankfurt/De). - Pikett (EURO-Vorbereitungskader): Yvon Mvogo (BSC Young Boys), Luca Zuffi (FC Basel 1893), Philippe Senderos (Grasshopper Club Zürich), Silvan Widmer (Udinese Calcio/It), Renato Steffen (FC Basel 1893; verletzt). - Schon vor der EURO aus Verletzungsgründen nicht zur Verfügung: Josip Drmic (Hamburger SV/De).


Die Spiele an der Endrunde

Vorrunde, Gruppe A

Albanien-Schweiz 0:1 (0:1)
11.Juni 2016, 15.00 Uhr. - Stade Bollaert-Delelis, Lens/Fr. - 33 805 Zuschauer. - SR Velasco Carballo (Sp). - Tore: 5. Schär (Shaqiri) 0:1.
Albanien: Berisha; Hysaj, Cana, Mavraj, Agolli; Abrashi, Kukeli, Taulant Xhaka (62. Kaçe); Roshi (74. Cikalleshi), Sadiku (82. Gashi), Lenjani.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Schär, Djourou, Rodriguez; Behrami, Granit Xhaka; Shaqiri (88. Fernandes), Dzemaili (76. Frei), Mehmedi (62. Embolo); Seferovic. Nationaltrainer: Vladimir Petkovic.
Bemerkungen: Schweiz komplett. Nicht eingesetzte Ersatzspieler: Bürki, Hitz; Moubandje, Elvedi, von Bergen, Lang, Zakaria, Tarashaj, Derdiyok. Erstmals in der Geschichte der EURO spielen mit Granit (Schweiz) und Taulant Xhaka (Albanien) zwei Brüder in zwei unterschiedlichen Nationalteams. - Platzverweis: 36. Cana (Gelb-Rote Karte nach Handspiel). - Verwarnungen: 14. Schär (Foul), 23. Cana (Foul). 63. Kaçe (Foul), 66. Behrami (Foul), 89. Kukeli (Foul), 92. Mavraj (Foul). - Albanien nach dem Platzverweis gegen Cana zunächst bis zur Pause mit Roshi als Rechts- und Hysaj als Rechtsverteidiger in einem 4-4-1-System, ab 46. Hysaj wieder rechts, Kukeli im Abwehrzentrum. - Man of the match: Granit Xhaka. - Statistik: Ballbesitz: 45:55%. - Schüsse aufs Tor: 2:7. - Eckbälle: 5:4. - Fouls: 10:17. Offsides: 2:6. - Laufleistung: 102,7:108,7 km.

Rumänien-Schweiz 1:1 (1:0)
Mittwoch, 15. Juni 2016, 18.00 Uhr. - Parc des Princes, Paris. - 43 576 Zuschauer. - SR Karasev (Russ). - Tore: 18. Stancu (Foulpenalty) 1:0. 57. Mehmedi (Djourou) 1:1.
Rumänien: Tatarusanu; Sapunaru, Chiriches, Grigore, Rat (62. Filip); Prepelita, Pintilii (46. Hoban); Torje, Stancu (83. Andone), Chipciu; Keserü.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Schär, Djourou, Rodriguez; Behrami, Granit Xhaka; Shaqiri (91. Tarashaj), Dzemaili, Mehmedi; Seferovic (64. Embolo). Nationaltrainer: Vladimir Petkovic.
Bemerkungen: Beide Mannschaften komplett. Nicht eingesetzte Schweizer Ersatzspieler: Bürki, Hitz; Moubandje, Elvedi, von Bergen, Frei, Zakaria, Fernandes, Derdiyok. - 50. Länderspiel von Blerim Dzemaili. - 28. Schuss Sapunarus an den rechten Aussenpfosten. - Verwarnungen: 22. Prepelita, 23. Chipciu, 37. Keserü, 50. Xhaka, 77. Grigore, 93. Embolo (alle Foul). - Man of the match: Granit Xhaka. Statistik: Ballbesitz: 38:62%. - Schüsse aufs Tor: 4:6. - Eckbälle: 4:7. - Fouls: 24:11. Offsides: 1:5. - Laufleistung: 102,7:106,5 km.

Schweiz-Frankreich 0:0
Sonntag, 19. Juni 2016, 21.00 Uhr. - Stade Pierre Mauroy, Lille. - 45 616 Zuschauer. - SR Skomina (Slw).
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Schär, Djourou, Rodriguez; Behrami, Xhaka; Shaqiri (79. Fernandes), Dzemaili, Mehmedi (86. Lang); Embolo (74. Seferovic). Nationaltrainer: Vladimir Petkovic.
Frankreich: Lloris; Sagna, Rami, Kosccielny, Evra; Sissoko, Cabaye, Pogba; Coman (63. Payet), Griezmann (78. Matuidi); Gignac.
Bemerkungen: Schweiz erstmals mit Breel Embolo in der Startformation. Nicht eingesetzte Schweizer Ersatzspieler: Bürki, Hitz; Moubandje, Elvedi, von Bergen, Frei, Zakaria, Tarashaj, Derdiyok. Frankreich u.a. ohne Giroud, Kanté (beide mit Gelb vorbelastet und deshalb geschont). - 12. Sommer lenkt Schuss Pogbas mit den Händen via Querlatte in Eckball. 17. Schuss Pogbas an die obere Querlatte. 75. Schuss Payets an die untere Querlatte. - Verwarnungen: 25. Rami, 83. Koscielny (beide Foul). - Wetter: Teilweise bewölkt, 18 Grad, 60% Luftfeuchtigkeit. - Man of the match: Yann Sommer. - Statistik: Ballbesitz: 58:42%. - Schüsse aufs Tor: 0:4. - Eckbälle: 5:10. - Fouls: 9:10 - Offsides: 4:0. - Laufleistung: 107,8:106,4 km.

Die weiteren Resultate der Gruppe A
Frankreich-Rumänien 2:1 (0:0). Frankreich-Albanien 2:0 (0:0). Rumänien-Albanien 0:1 (0:1).

Schlussklassement Gruppe A
1. Frankreich 3 2 1 0 4:1 7
2. Schweiz 3 1 2 0 2:1 5
3. Albanien 3 1 0 2 1:3 3
4. Rumänien 3 0 1 2 2:4 1

Frankreich und die Schweiz damit in den Achtelfinals

Achtelfinal
Schweiz-Polen 1:1 (0:1, 1:1) n.V., 5:6 n. Pen.
Samstag, 25. Juni 2016, 15.00 Uhr. - Stade Geoffroy Guichard, Saint-Etienne. - 38 842 Zuschauer. - SR Clattenburg (Eng). - Tore: 39. Blaszczykowski (Milik) 0:1. 82. Shaqiri (Derdiyok) 1:1. - Penaltyschiessen: Lichtsteiner 2:1, Lewandowski 2:2; Xhaka (schiesst neben das Tor) 2:2, Milik 2:3; Shaqiri 3:3, Glik 3:4; Schär 4:4; Blaszczykowski 4:5; Rodriguez 5:5, Krychowiak 5:6.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner, Schär, Djourou, Rodriguez; Behrami (77. Fernandes), Xhaka; Shaqiri, Dzemaili (58. Embolo), Mehmedi (70. Derdiyok); Seferovic. Nationaltrainer: Vladimir Petkovic.
Polen: Fabianski; Piszczek, Glik, Pazdan, Jedrzejczyk; Blaszczykowski, Krychowiak, Maczynski (101. Jodlowiec), Grosicki (104. Peszko); Milik; Lewandowski.
Bemerkungen: Schweiz komplett. Nicht eingesetzte Schweizer Ersatzspieler: Bürki, Hitz; Moubandje, Elvedi, von Bergen, Lang, Frei, Zakaria, Tarashaj; Polen ohne Kapustka (gesperrt) und Szczesny (rekonvaleszent auf der Bank). - 70. Die Schweiz nach der Einwechslung Derdiyoks im 4-4-2-System. 77. Behrami mit einer Oberschenkelzerrung verletzt ausgeschieden. 79. Schuss Seferovics an die Querlatte. - Verwarnungen: 55. Schär (Foul; wäre in einem allfälligen Viertelfinal gesperrt gewesen), 58. Jedrzyjczyk (Foul), 111. Pazdan (Foul), 117. Djourou (Foul). - Wetter: Bewölkt, teilweise sonnig, 23 Grad, 64 Prozent Luftfeuchtigkeit. - Man of the match: Xherdan Shaqiri. - Statistik: Ballbesitz: 55:45%. - Schüsse aufs Tor: 7:5. - Angekommene Pässe: 527:406. - Eckbälle: 13:5. - Offsides: 2:2. - Fouls: 16:14. - Gesamtlaufleistung: 140,1:137,4 km. - Bundesrätin Doris Leuthard auf der Tribüne.

Die Schweiz damit ausgeschieden


Infos

Erstmals nahmen in Frankreich 24 Mannschaften an einer EURO-Endrunde teil. Bei den ersten Europameisterschaften von 1960 bis 1976 wurde jeweils nur eine Endrunde mit Halbfinals und Final (4 Teams) ausgespielt, ab 1980 gab es acht, ab 1996 dann 16 Teams.
Mit 108 Toren und einem Durchschnitt von 2,12 Treffern fielen wieder weniger Tore als noch bei den Turnieren 2012 und 2008. Viele führten das auf das grössere Teilnehmerfeld und die defensivere Spielweise der Aussenseiter zurück.
Der Franzose Antoine Griezmann wurde mit sechs Treffern Torschützenkönig des Turniers. Mehr Tore an einer Endrunde hatte erst sein Landsmann Michel Platini 1984 geschossen (neun Treffer). Spieler des Turniers wurde hingegen Dimitri Payet, der beste jüngste Spieler war der 18-jährige Portugiese Renato Sanches, der gleichzeitig der jüngste je in einem Final eingesetzte Spieler der EURO wurde
Gabor Kiraly, der ungarische Torhüter mit der unverwechselbaren grauen Trainerhose, ist mit 40 Jahren und 86 Tagen der älteste je bei einer EM-Endrunde eingesetzte Spieler
Die EURO zog insgesamt 2'427'3003 Millionen Zuschauer an, der Durchschnitt von 47'594 Besuchern ist der beste seit der EURO 1988.

Schweizer Figur(en)

Yann Sommer hielt fantastisch, Granit Xhaka wurde in den Partien gegen Albanien und Rumänien von der UEFA zum "Man of the match" gewählt, doch einer überstrahlte letztlich mit einer einzigen Aktion alle. Xherdan Shaqiri hatte Mühe ins Turnier zu kommen, doch gegen Polen gelang ihm acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ein Traumtor zum 1:1-Ausgleich. Das Tor wurde später mit deutlichem Abstand zum schönsten Treffer des Turniers gewählt - und schon hatte Xherdan Shaqiri wieder sein Highlight. Der beste Torschütze des aktuellen Nationalteams erhöhte sein Torkonto fürs Schweizer Nationalteam an der EURO auf 19 Treffer.

Europameister

Deutschland war 2014 in Brasilien Weltmeister geworden und qualifizierte sich auch an der EURO 2016 für den Halbfinal - zum siebten Mal in Folge bei einem Grossanlass. Doch dann fielen wichtige Schlüsselspieler wie Mats Hummels (gesperrt), Mario Gomez, Sami Khedira und während des Halbfinals auch noch Jérôme Boateng aus und die Deutschen mussten sich Frankreich geschlagen geben. Der Gastgeber hatte sich in der schwierigen "rechten" Tableauhälfte durchgesetzt, Portugal in der "einfacheren" (Schweizer) linken Hälfte. Im Final waren die Franzosen haushoher Favorit, erst recht nach dem verletzungsbedingten Ausfall Ronaldos und den Eindrücken der ersten halben Stunde. Doch Portugal fing sich, wurde immer besser, Frankreich verlor an Frische und in der Verlängerung traf Eder in der 109. Minute zum Sieg. Ronaldo kam zurück und übernahm den Pokal. Ein persönlicher Traum ist in Erfüllung gegangen und für Portugal war es der erste Titel als Fussballnation an einem grossen Turnier.

Kurios

Cristiano Ronaldo, der Captain Portugals verletzte sich im Finalspiel nach einem Zweikampf in der 8. Minute gegen Dimitri Payet am Innenband des Knies und musste nach zwei vergeblichen Pflegepausen nach 25 Minuten ausgewechselt werden. Für die Verlängerung kehrte er auf die Spielerbank zurück und unterstützte Trainer Fernando Santos tatkräftig beim Coaching. Sein Knie war dick einbandagiert, doch es reichte, um zu jubeln wie ein Europameister. Er schmiss sich wieder ins Trikot mit der Nummer 7, übernahm von Nani die Captainbinde und liess sich den Pokal übergeben. Hin- und hergerissen zwischen Verzweiflungs- und Freudentränen erlegte er den wohl emotionalsten Abend seiner Karriere.

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