Vanessa Bernauer

* 23. März 1988 in Zürich

Position: Mittelfeld zentral

Aktueller Verein:
FC Zürich Frauen (Vertrag bis 2024)

Vereinsstationen:
8/1998-7/2003 FC Bülach
7/2003-7/2005 SV Seebach
7/2005-8/2010 FFC Zürich Seebach (ab 2008 FC Zürich Frauen)
8/2010-6/2013 UD Levante/Sp
7/2013-6/2014 BV Cloppenburg/De
7/2014-6/2018 VfL Wolfsburg/De
7/2018-6/2022 AS Roma/It

Vereinserfolge:
Schweizer Meisterin 2008, 2009, 2010 (mit FC Zürich Frauen)
Schweizer Cupsiegerin 2007 (mit FFC Zürich Seebach); weitere Finalteilnahmen 2005 (mit SV Seebach), 2006 (mit FFC Zürich Seebach)
Deutsche Meisterin 2017, 2018 (mit VfL Wolfsburg)
Deutsche Pokalsiegerin 2015, 2016, 2017, 2018 (mit VfL Wolfsburg)
Deutsche Doublegewinnerin 2017 (mit VfL Wolfsburg)
UEFA Women's Cup 2008/2009 (2. Runde, mit FC Zürich Frauen)
UEFA Women's Champions League 2009/2010 (mit FC Zürich Frauen, Sechzehntelfinal), 2014/2015 (mit VfL Wolfsburg; Halbfinal), 2015/2016 (mit VfL Wolfsburg; Final), 2016/2017 (mit VfL Wolfsburg; Viertelfinal), 2017/2018 (mit VfL Wolfsburg; Finalist).

Nationalteam:
Erstes Länderspiel: 25. Februar 2006 gegen Dänemark in Bellinzona (2:3)
WM-Teilnahme: 2015 (Achtelfinal)
EM-Teilnahme: 2017 (Vorrunde)
U20-WM-Teilnahme 2006 in Russland (Vorrunde)
U19-EM-Teilnahmen: 2005, 2006

Infos:

Nach Juniorenjahren beim FC Bülach spielte Vanessa Bernauer ab ihrem 15. Altersjahr für die Frauen des SV Seebach. 2007 holte sie mit dem Nachfolgeverein FFC Zürich Seebach den ersten Titel und gewann den Schweizer Cupfinal gegen den FFC Zuchwil 05 mit 2:1. Ihren ersten Meistertitel erlebte sie 2008, danach wechselte das Frauenteam unter das Dach des FC Zürich und holte in den beiden Folgejahren zwei weitere Meistertitel. In jenen Jahren machte Bernauer auch ihre ersten Erfahrungen im europäischen Wettbewerb.

Vanessa Bernauer spielte für die Schweiz schon ab U17-Stufe. 2005 und 2006 bestritt sie mit der U19 die EM-Endrunden, 2006 reiste sie mit der U20 zur FIFA Weltmeisterschaft nach Russland. Sie kam als 18-Jährige in den beiden Vorrundenspielen gegen Nordkorea (0:4) und Deutschland (0:6) zu Teileinsätzen. Schon im Februar zuvor hatte sie ihr Debüt im A-Nationalteam gegeben. Am 25. Februar 2006, sie war noch nicht ganz 18-jährig, wurde sie in der Schlussphase des Spiels gegen Dänemark (2:3 in Bellinzona) für Flavia Schwarz eingewechselt.

Nach sieben Jahren in Zürich, in denen sie in der Schlussphase nach einem Praktikum auf der Medienstelle auch auf der Geschäftsstelle und im Fanshop des FC Zürich arbeitete, wechselte sie im Sommer 2010 nach Spanien zu UD Levante. Der spanische Vorzeigeclub aus Valencia verpflichtete die Schweizerin trotz einer halbjährigen Verletzungspause in der Saison 2009/2010. Unter Trainer Antonio Contreras reifte sie dort zur Spielerinnenpersönlichkeit. Die Zeit in Spanien blieb ohne Titel.

2013 wechselte sie aus Spanien zum BV Cloppenburg, den Aufsteiger in die deutsche Bundesliga. Ihr erstes Spiel in der neuen Liga war am 8. September 2013 der Vergleich gegen die SGS Essen. Zum 3:3 steuerte sie gleich zwei persönliche Treffer bei. Nach ihrer Premierensaison (22 Spiele/5 Tore) wechselte sie zum deutschen Meister VfL Wolfsburg.

Mit dem deutschen Spitzenclub verpasste sie die Verteidigung des Meistertitels hauchdünn. Weil sich Wolfsburg und Frankfurt in der letzten Runde 1:1 trennten, profitierte der FC Bayern München und holte sich den Titel. Im DFB-Pokalfinal der Saison 2014/2015 hingegen holte sich der VfL Wolfsburg dank einem 3:0-Finalsieg gegen Turbine Potsdam vor 19204 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion von Köln den Pokal. Bernauer spielte im zentralen Mittelfeld über 84 Minuten eine gute Partie. In der UEFA Women's Champions League 2015/2016 stiess der VfL Wolfsburg bis in den Halbfinal vor und konnte dort eine 0:2-Auswärtsniederlage gegen Paris Saint-Germain im Rückspiel nicht wieder gutmachen (2:1).

Mit dem Schweizer Nationalteam qualifizierte sie sich erstmals in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs für eine WM-Endrunde, 2015 in Kanada. Im Startspiel gegen den amtierenden Weltmeister Japan (0:1) spielte Bernauer durch, im zweiten Gruppenspiel gegen Ecuador (10:1) wurde sie nicht eingesetzt, gegen Kamerun (2:1) kam sie zu einem Teileinsatz, den Achtelfinal gegen Gastgeber Kanada (0:1) bestritt sie wiederum über die volle Distanz. Diese Partie bildete mit 53855 Zuschauern die Rekordkulisse für ein Spiel des Schweizer Frauen-Nationalteams.

Im DFB-Pokal-Finalspiel am 21. Mai 2016 in Köln spielte Bernauer beim 2:1-Sieg gegen den SC Sand die erste Halbzeit. Fünf Tage später stand der VfL Wolfsburg im Finalspiel der UEFA Women's Champions League. Die Partie gegen Olympique Lyon in Reggio Emilia ging allerdings nach einem 1:1 n.V. im Penaltyschiessen knapp verloren. Bernauer stand in den ersten 73 Minuten der Partie auf dem Platz.

In der Saison 2016/2017 holte sie mit dem VfL Wolfsburg erstmals das nationale Double mit Meistertitel und Sieg im DFB-Pokal. Im Finalspiel am 27. Mai 2017 kam Bernauer beim 2:1-Sieg gegen den SC Sand für die letzten neun Spielminuten zum Einsatz.

An der EURO 2017 in Holland stand sie im Schweizer Kader. Sie kam in den beiden Gruppenspielen gegen Island (2:1) und Frankreich (1:1) im zentralen Mittelfeld über die volle Distanz zum Einsatz. Die Schweiz schied nach der Vorrunde aus.

Im dritten Gruppenspiel des Cyprus Women's Cup 2018 verletzte sich Vanessa Bernauer gegen Wales schwer. Die Diagnose ergab einen Riss am vorderen Kreuzband des linken Knies. Eine mehrmonatige Pause war die Folge. Das Double des VfL Wolfsburg und den Einzug in den Final der UEFA Women's Champions League (1:4 n.V. gegen Olympique Lyon) verpasste sie deshalb.

Im Sommer 2018 entschied sie sich zu einem Wechsel nach Italien und unterzeichnete einen Vertrag beim Frauenteam der AS Roma.

Für die EURO 2022 in England wurde sie von Nationaltrainer Nils Nielsen nicht aufgeboten.

Im Sommer 2022 entschloss sich Bernauer nach zwölf Jahren im Ausland zur Rückkehr in die Schweiz und verpflichtete sich für zwei Jahre bei den FC Zürich Frauen.

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