Stocker, Valentin

Valentin Stocker

* 12. April 1989

Position: Mittelfeld seitlich

Vereinsstationen:
9/1996-1/2006 SC Kriens
1-2006-7/2014 FC Basel 1893
8/2014-1/2018 Hertha BSC Berlin/De
1/2018-6/2022 FC Basel 1893

Vereinserfolge:
Schweizer Meister 2008, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 (mit FC Basel)
Schweizer Cupsieger 2008, 2010, 2012, 2019 (alle mit FC Basel; weitere Finalteilnahmen: 2013, 2014, 2020)
Bester Nachwuchsspieler der Liga 2008/2009
Total 286 Spiele in der Schweizer Super League, 74 Tore
Total 34 Spiele im Schweizer Cup, 9 Tore
Champions League Teilnahmen 2008/2009 (FC Basel; Gruppenphase), 2010/2011 (FC Basel; Gruppenphase), 2011/2012 (FC Basel; Achtelfinal), 2013/2014 (FC Basel; Gruppenphase), 2017/2018 (FC Basel; Achtelfinal); total 21 Spiele, 2 Tore
Europa League Teilnahmen 2009/2010 (mit FC Basel; Gruppenphase), 2010/2011 (FC Basel; Zwischenrunde), 2012/2013 (FC Basel; Halbfinal), 2013/2014 (FC Basel; Viertelfinal), 2014/2015 (FC Basel; Viertelfinal), 2017/2018 (mit Hertha BSC Berlin; Gruppenphase), 2019/2020 (FC Basel; Viertelfinal),; total 38 Spiele, 37 Tore
Conference League Teilnahme 2021/2022 (mit FC Basel 1893; Achtelfinal); total 5 Spiele, kein Tor.
Total 68 Spiele in der deutschen Bundesliga, 8 Tore


Nationalmannschaft:
36 Länderspiele, 6 Tore
Erstes Länderspiel: 20. August 2008 gegen Zypern in Genf (4:1)
Letztes Länderspiel: 13. November 2016 gegen Färöer in Luzern (2:0)
WM-Teilnahme: 2014

7 Spiele für die Schweizer U21 (2 Tore)
13 Spiele für die Schweizer U19 (3 Tore)
1 Spiel für die Schweizer U18 (1 Tor)
11 Spiele für die Schweizer U17 (6 Tore)
5 Spiele für die Schweizer U16 (1 Tor)

Diverses:
Im Alter von sieben Jahren begann Valentin Stocker beim SC Kriens mit dem Fussballspielen. Nach zehn Jahren Ausbildung entschied er sich mit 17 Jahren zum Wechsel in die Nachwuchsabteilung des FC Basel. Der damalige Nachwuchschef Peter Knäbel, später Technischer Direktor des SFV, hatte sich um das Talent bemüht, das nun zunächst in der U21 des Clubs zum Einsatz kam.
Im Sommer 2007 wurde er in das Kader der ersten Mannschaft aufgenommen. Sein erstes Spiel für das Fanionteam des FC Basel, damals noch unter der Führung von Trainer Christian Gross, bestritt Stocker am 27. Februar 2008 im Schweizer Cup-Halbfinal zuhause gegen den FC Thun (3:1). Eine Woche später gab Stocker gegen den selben Gegner, diesmal auswärts, auch seine Ligaeeinstand. Das Spiel am 2. März 2008 endete mit einem 3:1-Erfolg des FCB, alle drei Tore erzielte Eren Derdiyok. Sein erstes Tor in der Liga gelang ihm am 16. März 2008 beim FC Sion, als er in der 53. Minute das 2:2 erzielte, damit aber die 2:4-Niederlage nicht verhindern konnte
Am Ende der Saison 2007/2008 konnte Valentin Stocker mit dem FC Basel das Double feiern. Währenddem er im Cupfinal gegen die AC Bellinzona (4:1) nicht zum Einsatz kam, trug er Entscheidendes zum Gewinn der Meisterschaft bei, als er in der "Finalissima" gegen den BSC Young Boys am 10. Mai 2008 ein Tor und ein Assist zum 2:0-Sieg beisteuerte. Der FC Basel sicherte sich damit mit vier Punkten Vorsprung den Titel.
Nach der EURO 2008 wurde Valentin Stocker vom neuen Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld erstmals für die Schweizer A-Nationalmannschaft aufgeboten. Bei seinem Debüt im Testspiel gegen Zypern im Stade de Genève gelang ihm am 20. August 2008 gleich in der 8. Minute ein Treffer zum 1:0, der am Anfang des 4:1-Erfolges stand
In der Saison 2008/2009 bestritt er mit dem FC Basel die Gruppenphase der Champions League. Im entscheidenden Qualifikationsspiel gegen Vitoria Guimaraes aus Portugal gelang Stocker ein Tor zum 2:1-Heimsieg (0:0 im Hinspiel). Die Gruppenphase brachte nur einen Punktgewinn, beim 1:1 auswärts gegen den FC Barcelona aber einen umso eindrücklicheren
Am Ende der Spielzeit 2008/2009, die für einmal ohne Titel blieb, wurde Stocker zum besten jungen Spieler der Axpo Super League gewählt. Ausserdem erhielt er in seiner Heimatstadt Kriens die Ehrung zum "Sportler des Jahres"
In seinem zweiten Cupfinal 2010 stand Valentin Stocker gegen Lausanne-Sport auf dem Platz und erzielte zwei der Basler Treffer zum deutlichen 6:0-Sieg. Auch bei der neuerlichen "Finalissima" der Super League gegen die Berner Young Boys, diesmal im Stade de Suisse, trumpfte Stocker wieder gross auf. Wie zwei Jahre zuvor gelangen Stocker ein Tor und ein Assist. "Unglaubliches Déjà-vu", schreibt er selbst dazu auf seiner Homepage. YB hatte zur Winterpause jener Saison 13 Punkte Vorsprung auf den FC Basel!
Trotz dieser markanten Ereignisse wurde Stocker von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld nicht für das definitive Kader der Schweizer Nationalmannschaft für die WM 2010 in Südafrika nominiert. Eine erste grosse Enttäuschung in seiner Karriere
Im Herbst 2010 schiesst er im EM-Qualifikationsspiel gegen Wales (4:1) erstmals in einem Spiel zwei Tore für die Nationalmannschaft
Ende April 2011 erleidet er im Heimspiel des FC Basel gegen die Young Boys ohne gegnerische Einwirkung einen Kreuzbandriss, als er sich bei einer Aktion das Knie verdreht. Er fällt sieben Monate aus.
Kurz nach seinem Comeback im Frühjahr 2012 schiesst Stocker im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League das einzige Tor zum sensationellen 1:0-Erfolg des FC Basel gegen den FC Bayern München. Nach einem 0:7 im Rückspiel scheiden die Basler jedoch aus
2011 und 2012 zierte Stocker das Cover der Schweizer Ausgabe des Computerspiels FIFA 11 und FIFA 12.
Die Saison 2012/2013 war beim FC Basel von der erfolgreichsten Europa League Kampagne der Clubgeschichte geprägt, die den Club und Stocker nach Erfolgen in der K.o. Phase gegen Dnipro Dnipropetrowsk, Zenit St. Petersburg und Tottenham Hotspur in den Halbfinal gegen den späteren Sieger FC Chelsea führte
Im Sommer 2013 stand über mehrere Wochen ein Transfer von Valentin Stocker in die deutsche Bundesliga zur Debatte. Trotz entsprechender Vorgespräche kam es am Ende zu keiner Verpflichtung
Stocker ist trotz immer wieder auftauchender Gerüchte seit nurmehr sechs Jahren Stammspieler beim FC Basel. Er hat sich in dieser Zeit, in der er eine enge Beziehung zu den FCB-Aushängeschildern Benjamin Huggel, Marco Streller und Alex Frei pflegte, zu einem absoluten Schlüsselspieler und zur Leaderfigur entwickelt, die immer wieder Entscheidendes in wichtigen Momenten beitragen kann. In der Nationalmannschaft hatte er lange Zeit Tranquillo Barnetta zum Konkurrenten, spielte aber in der zweiten Phase der WM-Qualifikation 2014 regelmässig auf der linken Mittelfeldposition
Für die WM 2014 stand er im Kader von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld. Er stand in der Startformation des ersten Gruppenspiels gegen Ecuador in Brasilia. Die Schweiz spielte nervös, Stocker wurde zur Pause ausgewechselt, und da sein Ersatz Admir Mehmedi gleich den Ausgleich markierte, wurde Stocker in den restlichen WM-Spielen der Schweiz nicht mehr eingesetzt
Nach der WM 2014 begann er nach acht Jahren beim FC Basel sein Engagement in der deutschen Bundesliga bei Hertha BSC Berlin
Am 5. September 2015 erzielte er als Einwechselspieler ein Tor zur Wende im EURO-Qualifikationsspiel gegen Slowenien. Die Schweizer lagen mit 0:2 im Rückstand, ehe Stocker das 1:2 einleitete und das 2:2 selbst erzielte. In der Nachspielzeit gelang Josip Drmic noch der Siegtreffer. Es war erst das dritte Mal in der Geschichte des Schweizer Nationalteams, dass es gelang, einen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg zu verwandeln (1938 an der WM gegen Deutschland und 1991 im Testspiel gegen Kolumbien)
Für die EURO 2016 wurde er von Nationaltrainer Vladimir Petkovic nicht berücksichtigt. Nachdem er bei Hertha Berlin in der Saison 2016/2017 wieder regelmässiger zu Einsätzen kam, wurde Valentin Stocker für die WM-Qualifikationsspiele der Schweiz gegen Ungarn und Andorra im Oktober 2016 wieder aufgeboten. Beim 2:3-Auswärtssieg in Budapest markierte der eingewechselte Stocker mit seiner ersten und einzigen Ballberührung den Siegtreffer.
In der Saison 2016/2017 gehörte Stocker bei Hertha Berlin mit 17 Saisoneinsätzen nicht zum Stammpersonal. Weil er sich auch in der folgenden Spielzeit unter Trainer Pal Dardai nicht als Stammkraft etablieren konnte, entschloss er sich im Januar 2018 zur vorzeitigen Rückkehr zum FC Basel 1893, wo er einen Vertrag bis 2021 unterzeichnete. Er spielt damit wieder im selben Team wie sein Jugendfreund Fabian Frei, der kurz vor Weihnachten 2017 ebenfalls aus der Bundesliga zum FCB zurückkehrte
Mit dem 2:1-Sieg im Schweizer Cupfinal gegen den FC Thun am 19. Mai 2019 holte er sich seinen insgesamt zehnten Titel auf nationaler Ebene (sechs Meisterschaften, vier Cupsiege).
Im Sommer 2022 erklärte er seinen Rücktritt vom aktiven Spitzenfussball und leistete im letzten Saisonspiel gegen den FC Lugano am 22. Mai 2022 (2:1) noch einen letzten Teileinsatz. Der FC Basel 1893 verkündete seine stufenweise Einbindung in die sportliche Leitung des Clubs.

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