EURO 2008 in der Schweiz und Österreich

Die Qualifikation

Als Co-Gastgeber mit Österreich ist die Schweiz automatisch für die Endrunde qualifiziert

Das Schweizer Aufgebot für die
UEFA EURO 2008 in der Schweiz und Österreich
Tor: Diego Benaglio (VfL Wolfsburg/De), Eldin Jakupovic (Grasshoppers Zürich), Pascal Zuberbühler (Neuchâtel Xamax). - Verteidigung: Philipp Degen (Borussia Dortmund/De; FC Liverpool/Eng ab 1.7.2008), Johan Djourou (Arsenal London/Eng), Stéphane Grichting (AJ Auxerre/Fr), Stefan Lichtsteiner (OSC Lille/Fr), Ludovic Magnin (VfB Stuttgart/De), Patrick Müller (Olympique de Lyon/Fr), Philippe Senderos, Christoph Spycher (Eintracht Frankfurt/De). - Mittelfeld: Tranquillo Barnetta (Bayer Leverkusen/De), Valon Behrami (Lazio Rom/It), Ricardo Cabanas (Grasshoppers Zürich), Gelson Fernandes (Manchester City/Eng), Daniel Gygax (FC Metz/Fr), Benjamin Huggel (FC Basel), Gökhan Inler (Udinese Calcio/It), Johan Vonlanthen (Red Bull Salzburg/Ö), Hakan Yakin (BSC Young Boys). - Angriff: Alex Frei (Borussia Dortmund/De), Marco Streller (FC Basel), Eren Derdiyok (FC Basel). - Trainer: Jakob Kuhn.


Die Spiele an der Endrunde

Vorrunde, Gruppe A

EURO 2008, Vorrunde, Gruppe A
Schweiz
-Tschechien 0:1 (0:0)
7. Juni 2008, 18.00 Uhr. - St. Jakob-Park, Basel. - 39 730 Zuschauer (ausverkauft). - SR Rosetti (It). - Tor: 70. Sverkos 0:1.
Schweiz: Benaglio; Lichtsteiner (75. Vonlanthen), Müller, Senderos, Magnin; Behrami (83. Derdiyok), Inler, Fernandes, Barnetta; Frei (46. Hakan Yakin), Streller. - Nationaltrainer: Jakob Kuhn.
Tschechien: Cech; Grygera, Ujfalusi, Rozehnal, Jankulovski; Polak, Galasek; Sionko (83. Vicek), Jarolim (87. Kovac), Plasil; Koller (57. Sverkos).
Bemerkungen: Nicht eingesetzte Schweizer Ersatzspieler: Zuberbühler, Jakupovic, Djourou, Spycher, Cabanas, Grichting, Gygax, Huggel, Philipp Degen. Tschechien ohne Pospech (krank). - 42. Frei mit Innenband-Teilabriss im linken Knie ausgeschieden. - 80. Schuss Vonlanthens an die Querlatte. - Verwarnungen: 59. Magnin, 76. Vonlanthen, 92. Barnetta (alle Foul). - 54:46 Prozent Ballbesitz, 7:4 Torschüsse, 6:3 Eckbälle.

EURO 2008, Endrunde, Gruppe A
Schweiz
-Türkei 1:2 (1:0)
11. Juni 2008, 20.45 Uhr. - St. Jakob-Park, Basel. - 39 730 Zuschauer (ausverkauft). - SR Michel (Slk). - Tore: 32. Yakin 1:0. 57. Semih 1:1. 93. Arda 1:2.
Schweiz: Benaglio; Lichtsteiner, Müller, Senderos, Magnin; Behrami, Fernandes (76. Cabanas), Inler; Barnetta (66. Vonlanthen), Yakin (85. Gygax); Derdiyok. - Nationaltrainer: Jakob Kuhn.
Türkei: Volkan; Hamit Altintop, Emre Asik, Servet, Hakan Balta; Aurelio; Gökdeniz (46. Semih), Tunçay, Tümer (46. Topal), Arda; Nihat (85. Kazim).
Bemerkungen: Schweiz ohne Frei, Streller (beide verletzt). Nicht eingesetzte Ersatzspieler: Zuberbühler, Jakupovic, Djourou, Spycher, Grichting, Huggel, Philipp Degen. Türkei ohne Gökhan Zan (verletzt). - 29. Kopfball Ardas an den Torpfosten. - Verwarnungen: 31. Tunçay, 41. Aurelio (beide Foul), 48. Hakan Balta (Unsportlichkeit), 55. Derdiyok (Foul).

EURO 2008, Endrunde, Gruppe A
Schweiz
-Portugal 2:0 (0:0)
15. Juni 2008, 20.45 Uhr. - St. Jakob-Park, Basel. - 39 730 Zuschauer (ausverkauft). - SR Plautz (Ö). - Tore: 71. Hakan Yakin 1:0. 83. Hakan Yakin (Foulpenalty) 2:0.
Schweiz: Zuberbühler; Lichtsteiner (83. Grichting), Müller, Senderos, Magnin; Fernandes, Inler; Behrami, Vonlanthen (61. Barnetta); Hakan Yakin (Cabanas); Derdiyok. - Nationaltrainer: Jakob Kuhn.
Portugal: Ricardo; Miguel, Pepe, Bruno Alves, Ferreira (41. Jorge Ribeiro); Meira; Nani, Veloso (71. Moutinho), Meireles, Quaresma; Helder Postiga (74. Almeida).
Bemerkungen: Schweiz ohne Frei und Streller(beide verletzt). Nicht eingesetzte Ersatzspieler: Jakupovic, Benaglio, Djourou, Spycher, Gygax, Huggel, Philip Degen. Portugal ohne acht Stammspieler (u.a. Deco, Cristiano Ronaldo). - Abschiedsspiel von Pascal Züberbühler und Nationaltrainer Köbi Kuhn. - 18. Zuberbühler lenkt einen von Pepe abgefälschten Freistoss Nanis an die Querlatte. 52. Schuss Nanis
an den linken Aussenpfosten. - Verwarnungen: 27. Hakan Yakin (Reklamieren), 30. Ferreira (Foul), 37. Vonlanthen (Reklamieren), 64. Jorge Ribeiro (Foul), 78. Meira
(Reklamieren), 81. Miguel (Unsportlichkeit), 81. Barnetta (Unsportlichkeit), 92. Fernandes (Foul).

Schlussklassement, Vorrunde, Gruppe A
1. Portugal 3 2 0 1 5:3 6
2. Türkei 3 2 0 1 5:5 6
3. Tschechien 3 1 0 2 4:6 3
4. Schweiz 3 1 0 2 3:3 3

Die Schweiz damit ausgeschieden

Infos

Nach dem Jahr 2000 wurde eine Endrunde der UEFA EURO zum zweiten Mal in zwei Gastgeberländern ausgetragen: in der Schweiz und in Österreich fand das 13. Turnier unter dem Motto "Erlebe Emotionen" statt. Der 2001 eröffnete St. Jakob-Park in Basel wurde auf das Turnier hin aufgestockt, die Stadion in Bern, Genf und Zürich (Letzigrund) wurden neu erstellt.
Die Teams der beiden Gastgeber scheiterten bereits in der Vorrunde
1,14 Millionen Menschen verfolgten die 31 Spiele der 16 Endrundenteams in den Stadien.

Schweizer Figur(en)

Der Schweizer Auftritt an der Heim-EURO 2008 war geprägt vom verletzungsbedingten Ausscheiden ihres Captains Alexander Frei im Eröffnungsspiel gegen Tschechien im Basler St. Jakob-Park. Dieser Vorfall schien das Team von Nationaltrainer Jakob Kuhn zu lähmen, durch die 0:1-Niederlage waren die Chancen auf ein Weiterkommen bereits arg getrübt. Als im zweiten Gruppenspiel gegen die Türkei das späte 1:2 fiel, war die Schweiz bereits ausgeschieden. Ein 1:1 hätte gute Voraussetzungen für das letzte Gruppenspiel gegen das bereits qualifizierte Portugal geschaffen. In dieser Partie, in der es um nichts mehr ging, gewannen die Schweizer prompt mit 2:0. Beide Treffer erzielte - wie schon das eine Tor gegen die Türkei - Hakan Yakin, der damit zum EM-Schweizer Rekordtorschützen wurde. Im letzten Spiel feierte Pascal Zuberbühler anstelle des vor dem Turnier zur neuen Nummer 1 erklärten Diego Benaglio seinen Abschied aus dem Nationalteam. Der Keeper blieb somit in allen Spielen der WM 2006 und der EURO 2008, in denen er im Einsatz stand, ohne Gegentreffer. Auch für Nationaltrainer Jakob Kuhn war es der Schlusspunkt - er wurde nach dem Turnier von Ottmar Hitzfeld abgelöst und feierlich verabschiedet.

Europameister

Im Final standen sich in Wien Deutschland und Spanien gegenüber, dank eines Treffers von Fernando Torres in der 33. Minute gewann das Team von Trainer Luis Aragones zum zweiten Mal nach 1964 den Titel. Spanien stellte mit Xavi den besten Spieler und mit David Villa den Torschützenkönig (4 Tore) des Turniers. Zwei Jahre später wurde die Auswahl, die mit weiteren Weltstars wie Iker Casillas, Sergio Ramos, Carles Puyol, Andres Iniesta, Xabi Alonso oder Cesc Fabregas bestückt war, in Südafrika auch Weltmeister. Die Spanier waren schon vor der Endrunde der EURO 2008 während 16 Länderspielen in Folge ungeschlagen geblieben. Am Abend des Titels flog das Team nach Madrid zurück und wurde von Zehntausenden Fans euphorisch begrüsst. Am Folgetag gab es einen offiziellen Empfang beim spanischen König Juan Carlos und Königin Sofia. Vom spanischen Fussballverband erhielt jeder Spieler eine Prämie von 214'00 Euro als Europameisterprämie.

Kurios

Vor und während des Schweizer Vorrundenspiels gegen die Türkei ging in Basel ein heftiges Gewitter nieder. Das Spielfeld war regenüberströmt, teilweise blieb der Ball in den Pfützen stecken. Vor dem Viertelfinal Portugal-Deutschland musste der Rasen im St. Jakob-Park in einer Blitzaktion ausgewechselt werden und hatte kaum Zeit anzuwachsen, was sich auch optisch auf die Qualität auswirkte.

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